Der damals 20-jährige Martin Wiesner eröffnete seine Hutmacherei am 2. April 2005 in Kreuth, Ortsteil Reitrain, am Tegernsee. Sein Handwerk hat Martin Wiesner in Bad Ischl und in Wien gelernt, doch die Leidenschaft für Hüte entstand schon in der Kindheit.
Da in Deutschland Hutmacher nicht mehr ausgebildet werden, musste Martin Wiesner mit 16 Jahren nach Österreich, um das seltene Handwerk zu erlernen. Nach der Ausbildung eröffnete Martin Wiesner mit der Unterstützung seiner Familie ein kleines Geschäft mit einer Hutmacherwerkstatt. Der Papa, Schreiner, baute ihm die Ladeneinrichtung und die Mutter, Schneidermeisterin, nähte die Hutgarnierungen. Auch die Schwester und Cousine halfen im Geschäft fleißig mit.
Langsam erweiterte sich der Kundenstamm von Oberbayern bis ganz Deutschland, Österreich, Südtirol und Schweiz, sodass Martin immer mehr fleißige, helfende Hände brauchte.
Nach 11 Jahren in der Hutmacherei in Kreuth und mittlerweile 8 fleißigen Mitarbeiterinnen wurden die kleine Werkstatt, der Arbeitsplatz und die Lagerflächen einfach zu klein. Deshalb entstand der Entschluss, zu Martins Freund, dem Bogner Seppi, in den neu aufgebauten Voitlhof zu ziehen. Neben einer Werkstatt, die nun genauso groß wie das gesamte ehemalige Geschäft ist, haben endlich alle genug Platz, um die Nähmaschinen mit ein wenig mehr Beinfreiheit bedienen zu können.
Auch die Kundschaft muss sich nun nicht mehr im Geschäft stapeln, um überhaupt an die Hüte zu kommen.
Traum von Martin und seiner Frau Susanne war es, wenn man schon vergrößert, eine Art
„Heimatwerk“ des Tegernseer Tals zu entwickeln.
Ausgewählte Produkte von Tracht, Jagd, Geschirr, Accessoires und Volksmusik- und kultur wurden daher ins Sortiment aufgenommen. Alle Produkte stehen wie alles bei der Hutmacherei Wiesner unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit und Langlebigkeit.